Proj. Nr.
34-07

Projektbezeichnung

Hochwasserschutzmaßnahmen Oberndorf – Errichtung Schneckenpumpwerk


Auftraggeber
Reinhalteverband Oberndorf und Umgebung

Leistungszeitraum
2007-2011

Leistungsumfang
Entwurfsplanung / Einreichplanung / Ausführungsplanung / Kosten Nutzen Untersuchung / Ausschreibung und Vergabeverfahren / Bauaufsicht / Kollaudierung

Bausumme
1,2 Mio € netto

Beschreibung

Die Stadtgemeinde Oberndorf war nach seiner Errichtung am rechten Salzachufer immer durch Hochwässer gefährdet. In den 30iger Jahren wurde zum Schutz des Hinterlandes ein Damm entlang der Salzach errichtet. Die fortschreitende Besiedelung im Schutz dieses Dammes hat zu einer Verrohrung bzw. Eingrenzung der ankommenden Bäche geführt. Im Zuge des Dammbaues wurden zwar bereits Konzepte zur Bedienung dieser Bäche im Hochwasserfall ausgearbeitet, aber nicht weiter umgesetzt. Über die Jahre hat die Problematik dann an Dringlichkeit verloren. Mit dem großen Hochwasser 2001 mußte festgestellt werden, daß hier ein Handlungsbedarf besteht.

Ab 2008 wurden in intensiver Zusammenarbeit mit der Bundeswasserbauverwaltung verschiedene Lösungsansätze hierzu geprüft und bereits durchgeplant.

Letztendlich hat man sich für die Errichtung eines Schneckenhebewerkes, verbunden mit begleitenden Schieber- und Überlaufbauwerken entschieden.

Die baulichen Maßnahmen konnten im Winter 2010 / 2011 erfolgen. Die Schnecken der Firma REHART wurden im April versetzt und im Mai 2011 in Betrieb genommen. Die endgültige Betriebsfähigkeit der Anlage mit der gesamten begleitenden Steuerungs- und Regelungstechnik ist seit Juli 2011 gegeben.

Die Besonderheit der Anlage besteht darin, daß die Verrohrungen der Bäche in die Salzach auch im Hochwasserfall bis zu bestimmten Spiegellagen in Betrieb bleiben können, und das Pumpwerk lediglich das überfallende Wasser über die Dammkrone hebt. Dies gestattet sehr lange einen Parallelbetrieb, der sehr hohe Zuflußmengen bewältigen kann.

Weiters bietet die umfangreiche Einbindung der Bäche mit den zugehörigen Abschieberungen die Möglichkeit eines regelmäßigen Probebetriebes unter Last, was für die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Anlage sehr essentiell ist, und insbesondere von Fachbesuchern sehr geschätzt wird.

Mit der begleitenden Gestaltung des Auslaufbereiches am Damm ist es auch gelungen ein technisches Bauwerk schonend in das Ortsbild zu integrieren, ohne den Erholungscharakter zu beeinträchtigen.